„Blogs“ oder „meine kleine Leseliste“

Es gibt zahlreiche Blogs im Netz: Sport, Kunst, Philosophie, Politik, Tanzen,  Bücher, Stricken, Spielzeug, Computer, Apple, Viren, Gutscheine, Alkohol, Autos, Vereine, Tagebücher, Mode, Jungs, Mädchen, Bunte, Einfarbige, Mehrspaltige, Einspaltige, Aktive, Inaktive, …

Natürlich ist es da unmöglich, alle Blogs zu kennen und die für sich interessanten herauszufiltern. Überhaupt interessante Blogs zu finden ist schon schwierig da nicht nur das Themengebiet stimmen muss, sondern auch der Schreibstil und natürlich die Häufigkeit neuer Artikel ist entscheidend. Aber ich will jetzt nicht beschreiben, was ein gutes Blog ausmacht und wieso meiner besonde…*hust* … nein, ich will einfach hin und wieder eine oder mehrere Seiten nennen, die ich regelmäßig besuche bzw. abonniert habe und die ich für empfehlenswert halte. Heute beginne ich mit: …

frl. krise interveniert

Frl. Krise ist eine Lehrerin. Wo? Sagt sie nicht! Wie sie wirklich heißt? Keine Ahnung! Und da sie über Schüler, deren Probleme und Verhaltensweisen spricht, ist das auch richtig. Die Namen der Schüler und Kollegen sind dabei natürlich auch nicht echt. Aber was macht das Blog dann lesenswert? Da sind zum einen Geschichten über Schüler, die man mit der Zeit kennenlernt. Nach einer Weile weiß man, dass Emre der beste Freund Ömürs ist, dass Ömür ein kleines Gewichtsproblem hat und dass Aynur ständig dazwischen plappert (zumindest deutlich mehr, als der Rest der Truppe). Zum anderen handelt es sich, wie anhand der Schülernamen schon auffällt, nicht um eine deutsche Eliteschule mit einem minimalen Migrantenanteil – das genaue Gegenteil ist der Fall. So liefern sich Frl. Krise und die Schüler tagtäglich einen Kampf um Pünktlichkeit, Mitarbeit (Hausaufgaben gibt sie schon gar nicht mehr auf) und Schulnoten. Und leider scheint es, dass sie den Kampf auf lange Sicht verlieren wird – die Ausbildungsplätze sind rar und die Schüler stur. Dies ist kein Hollywood-Drehbuch, bei dem die gesamte Problem-Klasse durch einen Kumpel-Lehrer in letzter Minute die Kurve kriegt (*). Und trotzdem liest sich das Blog nicht wie ein Drama. Es ist spannend zu verfolgen, mit welchen Ideen sie versucht, den Schülern den Ernst des Lebens zu vermitteln. Oder wie die Schüler auf bestimmte Situationen reagieren und welche Beziehungen sich unter den Schülern ergeben. Zwischendurch fiebert man mit, ob die geplante Theateraufführung abgeblasen wird oder wenn Frl. Krise sich den unbekannten und bedrohlich wirkenden Fremden auf dem Schulhof in den Weg stellt. Dazu kommen dann eine Kollegin und Freundin mit bissigen Kommentaren (Frau Freitag – hat übrigens auch ein Blog), der Herr Direktor, der das Blog „entdeckt“ sowie der Versuch, sich als Detektiv zu etablieren. Klingt wie ein Roman? Alles erfunden? Ja, könnte es sein. So oder so: es ist eine gute Lektüre und meinen Respekt hat Frl.Krise! Und wer auch mal reinschauen möchte, der klickt jetzt hier.

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

(*) Summer School bei Wikipedia


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